Herrjeh, schon wieder ist ein Jahr vorbei und wir blicken kurz vor dem Jahreswechsel zurück und fragen uns, welche Eindrücke bleiben von 2016 in unserer Erinnerung haften. Ihre Ohren direkt am Kunden, haben bei der Agentur mehrwert, vorallem die Projektmanagerinnen Kathrin Vogelbacher und Tanja Zöllner sowie die Geschäftsführerin Gabriele Bartsch. Ich habe mich bei Ihnen umgehört, ob Sie aus ihren Projekten und Seminaren in diesem Jahr besondere Eindrücke mitgenommen haben.

Liebe Kathrin was hat dich dieses Jahr bewegt?

„Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele!“ So begrüßte Andreas Engelhardt, Vorstandsvorsitzender der GWG Gruppe, am 29. September 130 Mitarbeitende auf der Jugendfarm Freiberg/Rot zum ersten gemeinsamen Social Day. In den Stadtteilen Freiberg und Rot ist die Jugendfarm erste Anlaufstelle für Familien und Kinder, deren Stand im Leben schwierig ist. Für viele ist die „JuFa“ ein zweites Zuhause. Viele haben an diesem Tag geschafft, was die ehrenamtlich Engagierten der Jugendfarm alleine nicht hätten leisten können: Spielgeräte wurden repariert und instand gesetzt, rutschige Wege neu angelegt, neue Sitzgelegenheiten gebaut. Die GWGler waren am Ende fast überrascht von ihrer handwerklichen Leistung und erfüllt von Stolz, was sie als Team erreicht hatten. Und gleichzeitig waren sie berührt davon, was der Social Day für die Jugendfarm, die Familien, Kinder und Jugendlichen und die ehrenamtlichen Helfer bewegt hat.

vor dem Socialday der GWG Gruppe     

 nach dem Socialday der GWG Gruppe 

Liebe Tanja was hat dich dieses Jahr bewegt?

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie reflektiert viele Azubis über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in den sozialen Einrichtungen berichten. So hat ein eher introvertierter Azubi eines Dienstleistungsunternehmens begeistert davon erzählt, dass er in „seinem“ Jugendhaus an einem Nachmittag selbständig für Jugendliche und minderjährige Flüchtlinge spontan ein Fußballturnier organisiert und veranstaltet hat. Von seiner Eigeninitiative und Motivationsfähigkeit sowie seinem Organisationstalent war er selbst ganz überrascht, da er diese Kompetenzen früher noch nie bei sich wahrgenommen hatte. Für die Zukunft hat er sich nun vorgenommen, diese neu entdeckten Fähigkeiten gezielter in seiner Ausbildung einzusetzen.

Liebe Gabriele was hat dich dieses Jahr bewegt?

Es hat mich gefreut, zwei neue Angebote im Jahr 2016 erfolgreich abschließen zu können. Bei der Fortbildung „Leadership für Schulleitungen“ waren die Leitfragen, „Was ist der Unterschied zwischen Leadership und Management?“, „Wie kann eine Leadershiphaltung verinnerlicht werden?“ und „Welche Werte unterstützen mich dabei?“ Die Entscheidung der Karl Schlecht Stiftung, dieses Angebot weiter zu finanzieren, betrachte ich als einen großen Vertrauensbeweis. Das zweite Angebot war „Campus und Community“, ein Zertifikatskurs für Verantwortliche aus Hochschulen und Zivilgesellschaft. Hier war ebenfalls ein konkretes Projekt zu meistern und was die Teilnehmenden daraus gemacht haben, war beeindruckend. Es wurde deutlich , wie wichtig die Ausbildung sozialer Kompetenzen auch im Hochschulsektor ist. So urteilte, Dr. Peter Parczewski vom Institut für Mathematik an der Universität Mannheim: „Gerade wir aus den MINT-Fächern sollten und wollen da auch mit dabei sein! Der CuC Kurs hat mir offenbart, wie weit das gesellschaftliche Engagement der Hochschulen bereits ist und noch viel weitreichender sein wird.“

 

 

 

 

 

Gab es im Jahr 2016 allgemein ein Erlebnis das euch nachdenklich gestimmt und euch gezeigt hat, dass es Programme für Soziales Lernen braucht?

Die Welt ist aus den Fugen geraten. Prognosen treffen nicht mehr zu, Populismus und angstgetriebener Nationalismus machen sich breit. Was hilft? Die Konzentration auf das Gelingende und das Vertrauen und die Zuversicht, dass Begegnungen Weltbilder verändern können. Soziale Kompetenzen sind so dringend gefragt wie noch nie. Das treibt mich an. Gabriele Bartsch

Beim Social Day der Allianz Real Estate waren wir im Oktober zu Gast bei eva’s Tisch und der Wärmestube der eva. Dorthin kommen Menschen ohne Wohnung, ohne Arbeit, ohne Bekanntenkreis, ohne ausreichende Mittel, Grundsicherungsempfänger und Menschen, die von Altersarmut betroffen sind. Nicht einmal 500 m entfernt von meinem Büro kommen Menschen an einem Ort zusammen, deren Lebensrealität sich so eklatant von unserer unterscheidet. Deren tägliche Herausforderungen so weit weg sind von den Sorgen, die uns beschäftigen. Hier Begegnungen zu schaffen, Einblicke und Perspektivenwechsel, in die jeweils andere Lebenswelt zu ermöglichen, um gegenseitige Wahrnehmung und Empathie zu schaffen – das ist es, was mich antreibt. Kathrin Vogelbacher

Von 2013 bis 2016 haben wir 10 Schulen bei der Entwicklung ihres Sozialcurriculums beraten. Normalerweise ziehen wir uns nach fünf Terminen aus der Beratung zurück und übergeben die Federführung für die konkrete bzw. praktische Umsetzung des Sozialcurriculums an die Schule. Nun haben aber einige der beratenen Schulen darum gebeten, sie auch weiterhin bei der Realisierung zu begleiten und als Experte von außen bei Fragen und Problemen zur Verfügung zu stehen. Neben der Freude darüber, dass wir von den Schulen als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden, hat mir dies vor allem gezeigt, dass unsere Expertise nicht nur bei der Entwicklung des Sozialcurriculums gefragt ist, sondern auch dann, wenn es an die Umsetzung geht. Daher haben wir unser Angebot an Schulen weiterentwickelt und werden ab 2017 ein Netzwerk für Schulen aufbauen, in dem sie sich zweimal im Jahr auf Netzwerktreffen zu Themen rund um ihr Sozialcurriculum austauschen können. Tanja Zöllner

Sie haben im Jahr 2016 mit uns zusammen gearbeitet und möchten Ihre Eindrücke berichten? Nur zu… teilen Sie uns mit,

… an was Sie sich erinnern werden

… was Sie bewegt hat

und was Sie weiter antreibt mit uns gemeinsam soziales Engagement zu leisten