„Ich bin täglich gut gelaunt und mit einem Lächeln nach Hause gegangen.“

„Meine 2 Wochen verbrachte ich gemeinsam mit geistig behinderten Menschen in der Instrumentenwerkstatt der Karl-Schubert-Gemeinschaft e.V.. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass mir der Umgang mit den Betreuten schwer fallen würde bzw. mir unangenehm sein wird. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Die herzliche, ehrliche und liebevolle Art der Menschen hat es mir sehr einfach gemacht. Ihr fröhliches Gemüt war/ist unheimlich ansteckend. Ich bin täglich gut gelaunt und mit einem Lächeln nach Hause gegangen. Ich habe für den Umgang mit Menschen hier viel lernen können, sehe heute einiges mit anderen Augen und bin einfach lockerer.“

Janina Bär/Jahrgang 2013/BWL-Dienstleistungsmanagement (DHBW) bei U.I. Lapp GmbH

 

„Ich habe wichtige Motivation für meinen weiteren beruflichen Weg entwickelt.

„Im Rahmen des Sozialprojekts war ich bei der Schwäbischen Tafel Stuttgart eingesetzt. Gemeinsam mit Praktikanten, ehrenamtlichen Mitarbeitern und Straffälligen (Sozialstunden ableistend) durfte ich Lebensmittelspenden von verschiedenen Organisationen entgegennehmen, diese nach Verwertbarkeit sortieren und den Bedürftigen zum Verkauf bereitstellen. Aus persönlichen Gesprächen wurde mir deutlich, dass es verschiedenste Gründe für die Bedürftigkeit gibt: auf der einen Seite der ehemalige Unternehmer, der in einem jahrelangen Rechtsstreit sein ganzes Vermögen und Lebenswerk verloren hat und auf der anderen Seite der Asylbewerber, der aus seinem Heimatland nach Deutschland geflohen ist, um dem Krieg zu entkommen. Ich denke, dass ich neben der Zuversicht bedürftigen Menschen geholfen zu haben, vor allem wichtige Motivation für meinen weiteren beruflichen Weg entwickelt habe.”

Erdinc Bozoglu/Jahrgang 2011/Wirtschaftsingenieurwesen, FR Elektrotechnik (DHBW)

 

„Ich habe die Selbstverständlichkeit für den eigenen Lebensstandard abgelegt.“

„Besondere Ängste hatte ich nicht, es war viel mehr die Neugier auf das, was mich wohl erwarten wird. Wie meistern blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche ihren Alltag? Ich war sehr überrascht, mit welcher Lebensfreude und Selbständigkeit sie in einer Wohngemeinschaft die Zeit unter der Woche und nach der Schule verbringen. Gemeinsames Essen, inklusive Vor- und Nachbereitung ohne fremde Hilfe – bis ich es gesehen hatte, konnte ich mir das als Sehender nicht vorstellen. Spannend war auch zu erfahren, wie ich als Person von Blinden nur durch mein Sprechen und Tun wahrgenommen werde. Die Eindrücke und Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte, möchte ich keineswegs missen. Durch diese 2 Wochen habe ich gelernt die eigene Gesundheit und den eigenen Lebensstandard zu schätzen. Die Selbstverständlichkeit eben für diese Dinge habe ich abgelegt.“

Jan Schrempf/Jahrgang 2011/BWL-Handel (DHBW)